✨ Einleitung: Warum dieser Guide?
Twitch liebt es, deinen Stream wie eine Kartoffel aussehen zu lassen, wenn du nicht weißt, was du tust. Willkommen bei x264-Streaming im Jahr 2025, wo 8000 Kbit/s wie ein kleiner Klappspaten wirken, mit dem du versuchst, ein Stadion umzugraben. Aber hey – wenn du deine Settings im Griff hast, kriegst du erstaunlich gute Qualität hin. Und genau das ist das Ziel dieses Guides: maximale x264-Qualität für Twitch – ohne deine CPU zu grillen.
🚀 Twitch: Was geht – was geht gar nicht?
Technische Limitierungen:
- Max. Bitrate: 6000–8000 Kbit/s (Softlimit)
- Max. Auflösung (non-Partner): 1080p60
- Transcoder? Nur bei Glück oder Partnerstatus
- Audio: max. 160 Kbit/s AAC, 2.0 (Es sollte auch 256 Kbit/s gehen)
Praxis: Twitch liebt niedrige Auflösung mit stabiler Bitrate. Und Zuschauer auf Smart-TVs oder Handys schätzen Streams, die nicht alle 2 Sekunden puffern.
🔧 Auflösungen im Fokus: 1080p60 vs. 936p60 vs. 864p60
Auflösung | Vorteil | Nachteil |
---|---|---|
1080p60 | native Qualität, bestes Detail | hoher Encoder-Stress bei 8 Mbit |
936p60 | sweet spot! Skalierung gut, CPU freundlich | OBS mag diese Auflösung nativ nicht |
864p60 | extrem effizient, oft kaum schlechter | leicht matschig bei viel Bewegung |
Tipp: 936p = 1664×936 (16:9), teilbar durch 8 = perfekt für x264/x265/AV1 Encoder
🚧 Hardware-Vergleich: Was schafft was?
CPUs (x264-only)
CPU | 1080p60 (slow) | 936p60 (medium) | Anmerkung |
Ryzen 5 5600X | ✅ medium | ✅ veryfast | Grenze bei „slow“ |
Ryzen 7 5800X3D | ✅ slow | ✅ slow | 📉 top Preis-Leistung |
Ryzen 9 7900 | ✅ slow+ | ✅ slow | 📈 stabil für Multistreaming |
i5-12400 | ✅ veryfast | ✅ veryfast | für Einsteiger ok |
GPUs mit NVENC (Fallback, Vergleich)
GPU | Encoder | Quali-Vergleich |
RTX 2060 | Turing NVENC | okay bei 936p |
RTX 3060 | Ampere NVENC | besser bei Bewegung |
RTX 4080 | Ada NVENC | stark, aber teuer |
⚙️ OBS Studio: x264 Settings im Advanced Mode
Encoder: x264
Rate Control: CBR
Bitrate: 6000 – 8000 Kbit/s (Twitch Max)
Keyframe-Intervall: 2
CPU Usage Preset: „VeryFast“ (Ausgangswert), starke CPU mal „Faster oder „Fast“ probieren (wenn ihr 16+ Kerne in der CPU habt, könnt ihr auch mal mit „Medium“ experimentieren).
Profile: high
Tune: none oder rumprobieren, je nach content
Erweiterte x264 Settings (optional):
Linux:
ref=4:bframes=3:rc-lookahead=40:aq-mode=2:psy-rd=1.0,0.15
Windows:
ref=4 bframes=3 rc-lookahead=40 aq-mode=2 psy-rd=1.0,0.15
Hinweis: „Tune=zerolatency“ NICHT nutzen für Twitch! Das senkt Quali sichtbar.
🚡 Exotische Tipps & Quality-Hacks
- 936p als Custom-Auflösung eintragen in OBS (Settings > Video)
- Lanczos-Scaling aktivieren für bessere Downscale-Quali
- Bicubic vermeiden, wirkt bei Gras und Nebel matschig
- Use OBS Stats Overlay: Checken ob du wirklich 60 FPS schickst und kein Encoder overload beim Streamen auftritt
✅ Fazit: Die perfekte Twitch-Auflösung?
936p60 bei 8000 Kbit/s x264 „Faster“ mit ref=4 ist aktuell der Sweet Spot(!) für non-Partner-Streamer.
Wenn ihr die Leistung habt, versucht ein „langsameres“ Preset, wie „Fast“ oder „Medium“ – das bringt nochmal
mehr Bildqualität.
Wenig Buffer, gute Quali, perfekt skalierbar auf Twitch-Playern. Und dein PC glüht auch nicht gleich durch.
Weiterführende Links und Quellen:
Twitch.tv:
https://help.twitch.tv/s/article/broadcasting-guidelines?language=de
Encodingwissen.de:
https://encodingwissen.de/codecs/x264/konfiguration/
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/X264
FFmpeg Encode Guide / H.264:
https://trac.ffmpeg.org/wiki/Encode/H.264